PASCH, Schulen: Partner der Zukunft" Brasilien

Projekt "Tricky" mit den Künstlerinnen und Künstlern:

März bis September 2010

Mit dem Projekt "tricky" wurde im Rahmen von PASCH: Schulen, Partner der Zukunft in Brasilien Bildende Kunst und Spracherwerb zusammengeführt und damit Neuland betreten.

In einer von Künstlern geschaffenen kreativen Arbeitsatmosphäre, konnte die deutsche Sprache zum Thema werden, in dem der Prozess, eine Arbeit in Aktion zu vollziehen und diese mit den Schülern auszuhandeln, in den Vordergrund treten konnte. Durch die Entwicklung dieser künstlerischen Arbeiten wurde der Deutsch-Unterricht an zwei Schulen in Brasilien in diesem Frühjahr begleitet.

Erwirbt man in einem langjährigen Prozess eine neue Sprache, dann ist dies oft ein rätselhafter uneinsichtiger Verstehensprozess, bis man tatsächlich eine Sprache im Griff hat.

Der Entstehungsprozess einer künstlerischen Arbeit kann damit verglichen werden. Auch hier befindet man sich in einem rätselhaften Zustand, den man zum Beispiel solange erleidet, bis eine künstlerische Arbeit vollendet wurde. Dass diese rätselhaften Prozesse gelingen können, bezeichnen wir als "tricky".

Edith Deyerling und Oliver Heinzenberger entwickelten im Rahmen des Deutsch-Unterrichts in Sao Paulo und Porto Alegre mit Schülern jeweils zwei künstlerische Arbeiten. Sie beschäftigten sich mit Comicstrips, Foto-Collagen, Trickfilm und einer Bodenarbeit.

Die Städelschülerin Edith Deyerling schaffte in Sao Paulo in einem ersten Schritt einen Freiraum für die Schüler und Schülerinnen vom Colégio Vértice, damit diese ihre eigenen Ideen für einen Comicstrip erarbeiten konnten.

In einem zweiten Schritt brachte sie diese Geschichten in Bewegung. Die Schüler begaben sich auf Stühle und erzählten sich die entstanden Geschichten erneut in deutsch, während sie um den Tisch liefen. Die Ergebnisse dieser Arbeit finden Sie hier: Edith Deyerling, Sao Paulo

Das Projekt von Edith Deyerling am Colégio Província de São Pedro in Porto Alegre bestand darin mit den Schülern eine Fotostory zu entwickeln. Die Ausdrucke der fotografierten Szenen wurden danach mit Farbe kommentiert und mit Sprechblasen versehen. Bilder dieser Arbeiten finden Sie hier: Edith Deyerling, Porto Alegre

Oliver Heinzenberger entwickelte mit den Schülern des Colégio Vértice, Sao Paulo, anhand des Making Ofs des Films "Fitzcarraldo" von Werner Herzog einen Trickfilm.

Die Schüler erarbeiteten verschiedene Szenen des Trickfilms und stellten diese nach, in dem Szenen gezeichnet und fotografiert wurden. Daraus entstand der Trickfilm "Making of - Making Of - Fitzcarraldo". Den Trickfilm können Sie hier anschauen: Oliver Heinzenberger, Sao Paulo

In Porto Alegre erarbeitete Oliver Heinzenberger mit den Schülern einen Vorschlag für eine Bodenarbeit in einem ungenutzten Raum in der Schule. Ein Parkett wurde auf Holzplatten gezeichnet und mit Grundfarben versehen, die dann jeweils gemischt wurden. Der Austausch über die Bezeichnungen der unterschiedlichen gemischten Farben war hier besonders produktiv.

Bilder der Bodenarbeit finden Sie hier: Oliver Heinzenberger, Porto Alegre

Organisiert wurde das Projekt "tricky" in Kooperation mit der HfBk Städelschule Frankfurt am Main.

Es ist geplant das Projekt mit den Städelschülern Britta Kamptner und Samuel Forsythe im August 2010 fortzusetzen und danach die entstandenen Arbeiten in einer Abschlußpräsentation in unseren Räumen zu zeigen.

Das Projekt "Tricky" wurde in folgenden Partnerschulen durchgeführt:

São Paulo: Colégio Vértice - www.colegiovertice.com.br

Mit der Deutschlehrerin Edilene von Wallwitz

Porto Alegre: Colégio Província de São Pedro - www.colegioprovincia.com.br Mit den Deutschlehrerinnen Cintea Richter und Tatiani Fiegenbaum

PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amtes in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz der Länder.

Ein Gespräch mit dem Leiter der Pasch-Initiative in Brasilien, Martin Wille, finden Sie hier: Gespräch mit Martin Wille